„Wir müssen die Kommunen stärken, indem sie selber zum Akteur werden“
von Katharina Brand-Parteck
Christian Dahm zum Jahresbesuch bei Thomas Meyer
„Enger geht in die Offensive“ – so zumindest hat der SPD-Landtagsabgeordnete Christian Dahm das Gespräch mit Thomas Meyer in einem Satz zusammengefasst. Dahm besucht traditionell am Anfang des Jahres alle Bürgermeister in seinem Wahlkreis, um sich mit ihnen über aktuelle Themen auszutauschen. „Was ich aus Enger gehört habe, gefällt mir,“ fasst Dahm zusammen und meint damit gleich mehrere Aspekte, die ihm Bürgermeister Thomas Meyer mit auf den Weg gegeben hat.
„Wir müssen die Kommunen stärken, indem sie selber zum Akteur werden. Wir machen uns NRW-weit zum Ziel, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Enger geht hier mit gutem Beispiel voran und kauft Grundstücke, die selber vermarktet werden. Auf diese Weise kann nicht nur der Preis, sondern auch die Quartierszusammensetzung gesteuert werden. Enger wird aufgrund der Nähe zu Bielefeld in den kommenden Jahren weiter wachsen. Die Quartiersentwicklung in der eigenen Hand zu haben, bietet daher für alle Seiten Vorteile!“ 3,5 Millionen Euro sind in Enger für den Ausbau von Straßen und die Erschließung neuer Bauflächen vorgesehen.
Ebenfalls ein guter Weg, ist das angestrebte Klimakonzept der Stadt. Die neue Solar-Offensive ermöglicht Privatleuten eine finanzielle Förderung in Bezug auf Photovoltaikanlagen. Für dieses Jahr stehen 20.000 Euro und für die Folgejahre 40.000 Euro im Haushalt der Stadt Enger zur Verfügung. Als Stadt gehe man außerdem mit gutem Beispiel voran, indem auch das Rathausdach mit einer Solaranlage ausgestattet wird und die Verwaltung eine eigene E-Auto Flotte erhält. „So muss es in ganz NRW endlich umgesetzt werden! Wir benötigen hier mehr Tempo beim Klimaschutz und setzen dabei auch auf die Konzepte der Kommunen“, erklärt Dahm.
Sowohl der Erwerb der Fläche für den Wohnungsbau, als auch die Solar-Offensive sind ausdrücklich Vorschläge des Bürgermeisters und werden vom Rat mitgetragen.
Thomas Meyer nutzte den gemeinsamen Austausch aber auch, um Probleme anzusprechen: Der Starkregen im vergangenen Sommer hat die Stadt finanziell getroffen. Sowohl an der Kläranlage, als auch an der Grundschule Steinbeck/Besenkamp ist es zu erheblichen Schäden gekommen. Die Halle muss für rund 430.000 Euro saniert werden.
Die SPD-Fraktion im Landtag NRW hat sich zuletzt dafür eingesetzt, betroffenen Kommunen nach Starkregenereignissen unter die Arme zu greifen.