Wann werden die Planungen für die B 239 zwischen Herford und Kirchlengern wieder aufgenommen?

von Katharina Brand-Parteck

Christian Dahm stellt Kleine Anfrage an die Landesregierung

Lange war es still um die B239 in Hiddenhausen. Vielleicht auch überschattet durch aktuelle Diskussionen um die geplante ICE-Trasse. Aber was ist eigentlich mit dem Ausbau der B 239 zwischen Herford und Kirchlengern? Wann werden die Planungen wieder aufgenommen? Diese Frage stellt sich auch der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Christian Dahm und veröffentlicht dazu eine Kleine Anfrage an die Landesregierung.

„Die B 239 ist bei uns im Kreis Herford eine wichtige Nord-Süd-Verbindung und wurde großzügig nördlich und südlich der Gemeinde Hiddenhausen ausgebaut. Auf diesem Abschnitt besteht großer Handlungsbedarf“, sagt Dahm. Die bestehende B 239 habe in diesem Bereich eine Verkehrsbelastung von täglich mehr als 18.000 Kfz.

Dabei sei vor allem die Gemeinde Hiddenhausen besonders betroffen. Ein Engpass der B239 führt unter der Bahn-Brücke durch den Ortsteil Schweicheln. Auch die Bünder Straße (L545) in den Ortsteilen Sundern, Lippinghausen und Oetinghausen der Gemeinde Hiddenhausen ist stark befahren. Die Straßen dienen unter anderem als Abkürzung zwischen der A 30 und der A 2.

„Das Unternehmen SHP hat bereits 2014 ermittelt, dass in Hiddenhausen zulässige Grenzwerte für Lärm deutlich überschritten werden. Als Maßnahmen wurden unter anderem ein Durchfahrtsverbot für den überörtlichen Schwerlastverkehr ebenso wie eine Beschränkung auf 30 km/h in den Ortsdurchfahrten empfohlen.

Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde durch das NRW-Verkehrsministerium abgelehnt.

Ein Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr wurde mit dem Argument abgelehnt, dass damit der Verkehr auf die umliegenden Gemeinden verlagert würde“, erklärt der Landtagsabgeordnete und greift das Thema in seiner Anfrage auf.

Er möchte von der Landesregierung wissen, mit welchen Maßnahmen die Gemeinde Hiddenhausen in der Zwischenzeit vom Straßenverkehr entlastet werden kann und ob ein Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr im Ortsteil Schweicheln angeordnet werden kann?

Dahm ergänzt: „Inzwischen sind die Nordumgehung der A 30 Bad Oeynhausen, der Lückenschluss der A 33 bei Halle sowie die B 611 fertiggestellt. Das Problem hat sich nicht gelöst, aber immerhin gibt es nun die Ausweichrouten.

Im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist für die  B 239n ein vordringlicher Bedarf festgestellt. Damit besteht ein Planungsauftrag für das Land NRW.

Schon von der vorherigen Landesregierung mit dem damaligen Verkehrsminister Hendrik Wüst wurde der Streckenabschnitt nicht in den Masterplan 2018 des Landes NRW aufgenommen.

Im Kreis Herford besteht zwischen allen beteiligten Partnern aus Bürgerinitiativen, Kreis, Gemeinde und den heimischen Abgeordneten aus Bund und Land Einigkeit, die Planungen wieder aufzunehmen.“

Christian Dahm fragt in seiner Kleinen Anfrage deshalb vor allem nach dem aktuellen Planungsstand. Er möchte wissen, wann und mit welchen Schritten das Land NRW die Planungen wieder aufnimmt.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um den Ausbau der ICE Trasse Hannover-Bielefeld, dürfte auch die Frage interessant sein, ob die Planungen zum Ausbau der Bahntrasse bei den Planungen der B 239 berücksichtigt und einbezogen werden.

Die Landesregierung hat vier Wochen Zeit zur Beantwortung.