SPD-Abgeordnete im Dialog: Von Schokolade bis Krankenhaus
von Katharina Brand-Parteck
Sommertour der SPD im Kreis Herford und Bad Oeynhausen mit klaren Botschaften

10 Städte, über 30 Termine, ein Mix aus Sonne und Regen, mehr als 150 Kilometer auf dem Fahrrad und unzählige Eindrücke: Die Sommertour 2025 der SPD-Abgeordneten Stefan Schwartze (MdB), Christian Dahm (MdL) und Christian Obrok (MdL) führte in den vergangenen Tagen durch den gesamten Kreis Herford und die Stadt Bad Oeynhausen. Gemeinsam mit Landrat Jürgen Müller, Frank Diembeck, dem gemeinsamen Landratskandidaten von SPD und Grünen sowie zahlreichen SPD-Kommunalpolitikerinnen und -politikern vor Ort, sammelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben vielen Impulsen auch einige Arbeitsaufträge.
Nach fünf Tagen auf dem Fahrrad, einigen Regenschauern und auch dem einen oder anderen Muskelkater, stand fest: Die Sommertour wirkt – und das bereits im 14. Jahr. Ob im Handwerksbetrieb, in sozialen Einrichtungen oder bei bürgerschaftlichen Initiativen: Die Sommertour war geprägt von ehrlichen Gesprächen, klaren Worten und konkreten Ideen.
„Wir wollten wissen, wo der Schuh drückt – und wir haben sehr offene, tiefgehende Gespräche geführt“, bilanziert Christian Dahm. Christian Obrok ergänzt: „Es geht darum, zuzuhören, zu verstehen und dann gezielt politisch zu handeln. Dafür sind diese Begegnungen unersetzlich.“ Ein Kritikpunkt zog sich dabei wie ein roter Faden durch fast alle Gespräche: „Bürokratie erschwert fast allen die Arbeit“, resümierten Schwartze, Dahm und Obrok.
Ein Querschnitt durch die verschiedenen Themen des Kreises und der Stadt Bad Oeynhausen standen während der Sommertour auf dem Plan.
Gestartet wurde bei Weinrich in Herford – mit über 23.100 Tonnen produzierter Schokolade im Jahr nicht nur ein leckerer Auftakt, sondern auch ein ernstes Gespräch über globale Lieferketten, faire Löhne und Nachhaltigkeit in der Produktion. Weitere Stationen in Herford: Das neue stationäre Hospiz und Einigkeit darüber, dass der Kreis Herford „als einer von zwei fehlenden Kreisen endlich auch versorgt wird.“ Oder das Projekt „Chancenreich“ der Carina Stiftung. Beide Termine zeigten, wie moderne und soziale Infrastruktur vor Ort gestaltet wird.
In Hiddenhausen, Vlotho und Kirchlengern ging es unter anderem um die Herausforderungen im Kita-Bereich, um inklusive Arbeitsplätze bei der Lebenshilfe Oberbehme oder innovative mittelständische Unternehmen wie Kannegiesser oder Heckewerth.
Intensive Gespräche zum zentralen Thema Gesundheit, gab es in Bünde:
Im Lukas-Krankenhaus Bünde stand der Austausch mit dem Vorstand der Kreiskliniken Herford-Bünde, Thomas Breidenbach und dem medizinischen Vorstand Dr. Andreas Schröder im Fokus. Ein klares Bekenntnis zum Standort Bünde wurde gleich zu Beginn formuliert: Bünde bleibt ein wichtiges Versorgungszentrum in der Region. Zugleich wurde aber auch der Investitionsstau im Gesundheitsbereich deutlich – rund 17 Milliarden Euro fehlen an den nordrhein-westfälischen Kliniken. Diese Versäumnisse der vergangenen Jahre machen sich auch in unserer Region bemerkbar.
Die Sommertour machte deutlich: Der Kreis Herford lebt von seinen Menschen – vom Ehrenamt im Jugendtreff Rödinghausen über die Pflegekräfte im St. Martins Stift Spenge bis hin zum Kleinbahnverein in Enger. Dort verbinden sich Tradition, Engagement und Gemeinschaftssinn, oft gegen Widrigkeiten.
„Gerade im sozialen Bereich sehen wir, wie sehr Engagement auf Kante genäht ist. Wir brauchen dringend bessere Unterstützung für Kitas, Pflege und soziale Einrichtungen“, so Stefan Schwartze.
Die Besuche bei Unternehmen wie Häcker Küchen oder Art Medial in Spenge zeigten eindrucksvoll, wie Innovation, Digitalisierung und regionale Verantwortung zusammenspielen können – sofern Politik die richtigen Rahmenbedingungen schafft.
Gleiches gilt für das zentrale Thema Wohnen. In Bünde erhielt die Gruppe um die Abgeordneten einen Einblick in die Arbeit der Bau- und Siedlungsgenossenschaft B&S im Rahmen des „100-Wohnungen-Programms.“ Seit 2023 sollen innerhalb von fünf Jahren 100 neue, bezahlbare und barrierefreie Wohnungen entstehen.
Während die Deutschland Tour erst noch nach Herford kommt, haben die Abgeordneten ihre Tour in Bad Oeynhausen und Löhne beendet - mit einem Blick auf konkrete Projekte ebenfalls zum bezahlbaren Wohnen.
Das Neubauprojekt der „Wohnstadt Löhne“ steht exemplarisch für gelungene Zusammenarbeit zwischen Kommune, Kreis und Land. Die Botschaft: Mit Mut, Planung und Förderung kann soziale Wohnraumpolitik gelingen.
„Wir wollen Politik gestalten, die den Menschen dient – vor Ort, konkret und pragmatisch“, betont Landratskandidat Frank Diembeck.
„Die Sommertour hat uns erneut gezeigt, dass es viele gute Ansätze und engagierte Menschen im Kreis gibt. Aber es braucht verlässliche politische Unterstützung. Dafür stehen wir.“
Dahm, Obrok und Schwartze bilanzieren: „Trotz einiger Regenschauer während der Tour, gehen wir mit Rückenwind und klaren Worten in die richtige Richtung:
Wir nehmen ganz viele Themen mit, die wir konkret verändern wollen – im Kreis Herford, in Düsseldorf und in Berlin.“
Foto (von links): Station während der Sommertour in der neuen Kita Haferweg in Hiddenhausen. MdB Stefan Schwartze, MdL Christian Obrok, Landrat Jürgen Müller, Johanniter Regionalvorstand Christian Rehberg, MdL Christian Dahm, Landratskandidat Frank Diembeck, Kita-Leiter Dennis Rolf, Bürgermeister Andreas Hüffmann und Marion Gärtner, Fachbereichsleitung Kita und Offener Ganztag bei den Johannitern.