Sichtbar gewachsener „Hidden Champion“

von Katharina Brand-Parteck

Christian Dahm, Jürgen Müller und Andreas Hüffmann besichtigen die Hiddenhauser Firma BUDICH

Aus der kleinen Seifensiederei aus dem Jahr 1882, ist über die Jahre ein solides Unternehmen geworden, welches trotz des starken Wachstums bis heute die Vorzüge eines Familienunternehmens beibehalten konnte.

Die Firma BUDICH in Hiddenhausen produziert Reinigungs- und Hygieneprodukte für private und professionelle Anwender. Der Landtagsabgeordnete Christian Dahm, Landrat Jürgen Müller und Bürgermeister Andreas Hüffmann wurden von BUDICH Geschäftsführer Michael Aupke, Michaela Budich und Meinrad Budich in das gleichnamige Familienunternehmen in Hiddenhausen eingeladen.

Christian Dahm hatte die Unternehmensgruppe vor ein paar Jahren bereits besucht und erkannte das Gebäude kaum wieder. Das Unternehmen sei „sichtbar“ gewachsen, merkte der Abgeordnete an. Das im Jahr 2021 bezogene neue Gebäude mit Logo ist weit sichtbar in Hiddenhausen. Das Unternehmen feierte in diesem Jahr 140-Jähriges Bestehen und ist stark in der Region verankert. Bürgermeister Andreas Hüffmann bezeichnet BUDICH nicht umsonst und auch mit Stolz als „Hidden Champion“ seiner Großgemeinde. Die Produkte aus Hiddenhausen und aus dem zweiten Produktionsstandort in der Lutherstadt Wittenberg, sind nicht nur in vielen deutschen Haushalten zu finden, sondern sorgen auch in Kliniken, Altenheimen und in der Gastronomie für Hygiene. BUDICH ist ein sogenannter „Private Label Anbieter“ und stehe deshalb nicht immer auf dem Etikett, erklären die Verantwortlichen den politischen Gästen.

Bei einer Werksführung durch Stephan Thies, Geschäftsleiter der Produktion, konnten die Besucher bekannte Eigenmarken-Produkte sehen, die vor Ort gefertigt werden. Eine erst kürzlich in Betrieb genommene neue Produktionsanlage zur Feststoffabfüllung für ein neues innovatives Bevorratungssystem in der professionellen Reinigung, wurde ebenfalls besichtigt.

Dem Unternehmen gehe es, trotz aller weltpolitischen Widrigkeiten, gut. Auch durch die Corona-Pandemie sind Produkte für Reinigung und Hygiene in den letzten Jahren mehr und mehr in den Fokus gerückt. Neben dem Nachhaltigkeitstrend, hat sich Hygiene zu einem wichtigen Thema in vielen Bereichen entwickelt.

Die aktuellen Krisen gehen aber auch an der Hiddenhauser Firma nicht spurlos vorüber. „Der Krieg in der Ukraine ist bei uns in der Region durch knappere Rohstoffverfügbarkeiten zu spüren“, sagt Geschäftsführer Michael Aupke. Christian Dahm nennt die steigenden Rohstoff- und Energiepreise und die hohe Inflation als Risikofaktor für Firmen.

„Unsere Region ist wirtschaftlich stark und trotzt diesen schwierigen Zeiten“, waren sich die Anwesenden einig.

Eines macht aber auch vor BUDICH nicht Halt: Der Fachkräftemangel. Auch die Unternehmensgruppe sucht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, beschäftigt sich aber auch intensiv mit der Anwerbung neuer Kräfte. Erst dieses Jahr sei man als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet worden, berichten die Verantwortlichen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird außerdem groß geschrieben.

Um organisch zu wachsen, habe man eine hohe Anzahl an Auszubildenden im Unternehmen. Um potenzielle Auszubildende zu erreichen, kooperiert BUDICH mit Schulen vor Ort. Ein besonderes Projekt um Familie und Beruf vereinbar zu machen, ist die Ausbildung in Teilzeit für junge Väter und Mütter. Christian Dahm zeigt sich erfreut: „Das sind die richtigen Wege, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Ausbildung ist das A und O. Und auch die Kooperationen mit Schulen sind wichtig, für die Nachwuchsgewinnung.“ Landrat Jürgen Müller sieht vor allem auch eine gute Vernetzung in der Region zwischen Schulen und ausbildenden Betrieben als einen Vorteil für den Wirtschaftsstandort.

Foto von links nach rechts: Christian Dahm (Landtagsabgeordneter), Michael Aupke (CEO), Andreas Hüffmann (Bürgermeister), Michaela Budich und Meinrad Budich, (Inhaber:In des Familienunternehmens), Jürgen Müller (Landrat)