Digitale Premiere im Landtag

von Katharina Brand-Parteck

Christian Dahm empfängt Besuchergruppen aus dem Wahlkreis im Landtag

Der heimische Landtagsabgeordnete Christian Dahm (SPD) konnte sich über Besuch aus seinem Wahlkreis freuen: Zwei Gruppen – eine Frauenselbsthilfegruppe und Mitglieder der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) – machten sich auf den Weg nach Düsseldorf, um einen Einblick in die Arbeit des Landtags zu erhalten.

Der Tag begann mit einer spannenden Führung durch den Westdeutschen Rundfunk (WDR), bei der die Gäste hinter die Kulissen der Medienproduktion blicken konnten. Sie lernten dabei das Studio der ZDF-Sendung „Volle Kanne“ und der „WDR-Lokalzeit“, inklusive der Regieräume kennen.

Anschließend führte der Weg in den nordrhein-westfälischen Landtag, wo Christian Dahm die Besucherinnen und Besucher empfing.

Die Gäste aus dem Kreis Herford konnten von der Tribüne des Plenarsaals zunächst eine Premiere hautnah miterleben: Die erste namentliche Abstimmung per Stimmkarte. Ein Novum im Landtag NRW und ein weiterer Schritt in Richtung digitaler Parlamentsarbeit.

In der anschließenden Diskussion mit Christian Dahm wurden aktuelle politische Themen und parlamentarische Abläufe erörtert. Dahm erläuterte zudem den Tagesablauf eines Abgeordneten und ging auf die Herausforderungen und Verantwortlichkeiten in seinem Amt ein.

Der heimische Abgeordnete berichtete von einem bewegenden Moment am Morgen: Die Gedenkminute für die Opfer des Germanwings-Unglücks, die im Parlament abgehalten wurde. Dahm betonte die Bedeutung des Erinnerns und der Solidarität mit den Angehörigen.

Zudem standen bei der munteren Diskussionsrunde zentrale politische Themen im Fokus: Es ging unter anderem um das Investitionspaket „Bund“, das wichtige Infrastrukturprojekte in Nordrhein-Westfalen vorantreiben soll. Dahm wünscht sich, „dass wir im Kreis Herford auch etwas vom Kuchen abbekommen.“ Darüber müsse dringend verhandelt werden. „Bisher hat diese Regierung immer nur nach Berlin gezeigt, das ist jetzt vorbei. Jetzt muss schwarz-grün in NRW eigene Schwerpunkte setzen“, betonte Dahm. „Einige Reden in der heutigen Plenardebatte erinnerten sehr an eine Bewerbungsrede für Berlin“, konnte sich der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion einen kleinen Seitenhieb in Richtung einiger Minister der Landesregierung nicht verkneifen.

Außerdem sprach er mit der Besuchergruppe über die Herausforderungen im Bereich der frühkindlichen Bildung und der Kita-Finanzierung. Eine Besucherin, die als Erzieherin in einer Herforder Kita arbeitet, sieht großen Handlungsbedarf im Bereich der Kita-Finanzierung. Sie berichtete von Ihrer Teilnahme an der großen Demonstration gegen die Sozialkürzungen vor dem Landtag im vergangenen Herbst.

Dahm unterstrich die Notwendigkeit, mehr in Bildung und Betreuung zu investieren, um allen Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.

„Es ist mir eine große Freude, Bürgerinnen und Bürger aus meinem Wahlkreis im Landtag zu begrüßen und mit ihnen über unsere politische Arbeit ins Gespräch zu kommen. Der direkte Austausch ist mir sehr wichtig, denn Politik lebt vom Dialog“, so Christian Dahm abschließend.

Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich beeindruckt von den gewonnenen Einblicken und der offenen Diskussion. Mit vielen neuen Eindrücken und Informationen traten sie die Heimreise in den Kreis Herford an.

Gerne können sich Personen oder Gruppen, die an einer Fahrt in den Landtag nach Düsseldorf interessiert sind, an das Herforder Abgeordnetenbüro von Christian Dahm wenden.